Umbruch für die Bibelwissenschaft
Pressetext verfasst von Jochen Rabast am Mo, 2010-02-15 17:31.Jochen Rabast, der Autor des Buches „Engel im Gepäck. Spuren zum Alten Testament“ (ISBN 978-3-8372-0562-6) hat ein neues Buch herausgebracht:
Dass das Alte Testament kein Geschichtsbuch sei, hat man schon oft gehört; doch selten sind daraus Konsequenzen gezogen worden. Rabast betrachtet in seinem jüngsten Buch „Umbruch der Religion. Von der abrahamitischen Religion zu Judentum, Christentum, Islam“ BoD 2010, ISBN 9783839136829 die abrahamitische Religion als eine eigenständige Religionsepoche.
Die abrahamitische Religion
beginnt nach der Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar im Jahr 587 v.Chr. und
endet mit der Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahr 70. n.Chr.
Die abrahamitische Religion ist in Babylon entstanden. Hier werden frühere Erzählungen „umgebrochen“ und in den Dienst einer neuen Religion gestellt. Überzeugend legt Rabast dar, dass vorexilische Erzählungen Mythologie sind. Moses mit seiner Wanderung eines Halbmillionenvolkes durch die Wüste ist ebenso ein Mythos wie die Sintflut oder Salomo. Nicht mit Adam und Eva, sondern mit Abraham hat die Bibel angefangen.
Die drei großen monotheistischen Weltreligionen interpretieren zu Unrecht diese Epoche nach ihrem Dogma. Die alttestamentliche Wissenschaft wird nachdenken müssen, wie sie das mythologische Geschichtsbild interpretieren kann. An dem neuen Buch von Rabast führt kein Weg vorbei.