Verein ehemaliger Heimkinder e.V.

Heidi Dettinger: "Geschlossene Heime sind einfach nur falsch!"

Im Rahmen meiner Arbeit in der "Freien Arbeitsgruppe JHH 2006", eine 9-köpfige Opferinitiative behinderter Kleinkinder und Kinder in Volmarstein, bin ich schriftlich oder virtuell einigen interessanten Persönlichkeiten begegnet. Heidi Dettinger vom "Verein ehemaliger Heimkinder e. V." hat an der Demonstration gegen die Verleihung der Hans-Ehrenberg-Plakette in Bochum teilgenommen. Eine meiner Assistentinnen interviewte sie per Filmkamera. Jetzt ist es endlich Zeit, diese Persönlichkeit vorzustellen. Heidi Dettinger, Sie gehören zum „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ (VeH). Was trieb Sie dorthin? Ich bin selber ehemaliges Heimkind mit Jahrzehnte langer Verdrängungsgeschichte. Aber das klappt offensichtlich nicht ein ganzes Leben lang und als ich anfing, mich mit diesem Teil meiner Geschichte auseinander zu setzen, brauchte ich dringend Verbündete. Nach einiger Sucherei fand ich dann den Verein. Was ist das eigentlich für ein Verein...

Ein Jahr Anlauf- und Beratungsstellen ehemalige Heimkinder

Resümee zum 1. Jahrestag Anlaufstellen für ehemalige Heimkinder Kein Grund zum Jubeln Diskriminierung ehemaliger Heimkinder geht weiter   Erfahrungsberichte über die Anlaufstellen gibt es inzwischen etliche. Um es kurz zu fassen, es gibt so viele verschiedene Erfahrungen, wie es AntragstellerInnen gibt. Die eingegangenen Rückmeldungen haben eigentlich alle eines gemeinsam, dies aus Sicht der ehemaligen Heimkinder: Sie fühlen sich weiterhin diskrimiert und um eine dem Grunde nach berechtigte und erforderliche Entschädigung betrogen.   Im allgemeinen werden die Sachbearbeiter in den Anlaufstellen als freundlich und rücksichtsvoll beschrieben. Dennoch komme man sich wie ein Bittsteller vor, da man immer wieder aufgefordert werde, zu beschreiben, warum dieses und/oder jenes gebraucht wird (warum ein Computer, warum ein Fahrrad, etc.) Und vor allem eben bei den Sachleistungen steht immer im Vordergrund die Frage: Warum bekommen wir das...

Ehemalige Heimkinder: Missbrauchsopfer unterlag vor Gericht

Dr. jur. Christian Sailer Rechtsanwalt, Am Trabelt 9, 97828 Marktheideneld e-mail: info@kanzIei-sailer.de, http://www.kanzlei-sailer.de 29. Juni 2012 Missbrauchsopfer unterliegt vor Gericht Am 28.06.2012 fand vor dem Oberlandesgericht Bamberg der 6 Jahre währende Rechtsstreit zwischen Alexa M. Whiteman und der Diozöse Würzburg sein vorläufiges Ende. Die heute 51-jährige Klägerin war von 1964 bis 1974 in einem katholischen Kinderheim in Würzburg untergebracht, das für viele Kinder die Hölle war. Sie wurden gedemütigt und geschlagen, mussten Erbrochenes aufessen und ständig „Sünden“ beichten. Alexa Whiteman wurde nach ihren Schilderungen einer besonderen Tortur unterworfen, nämlich jahrelangem sexuellen Missbrauch und Vergewaltigungen durch einen Priester. Die Sozialverwaltung hat dies im Rahmen eines Opferentschädigungsverfahrens bereits anerkannt. Nunmehr verlangte Frau Whiteman von der Kirche Schadensersatz. Doch...

Verzicht oder nicht - das ist hier die Frage

Die Verzichtserklärung Leistungen aus dem Fonds „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975” sollen dazu beitragen, Folgeschäden aufgrund der Heimerziehung abzumildern und einen dauerhaften Rechtsfrieden zu erzielen. Die freiwilligen Leistungen werden an ehemalige Heimkinder gewährt, die erklären, dass sie unwiderruflich keinerlei weitere Forderungen aufgrund der Heimunterbringung gegen die in den Fonds einzahlenden Institutionen, namentlich die öffentliche Hand der Bundesrepublik Deutschland und die Evangelische und Katholische Kirchen in Deutschland sowie ihre Ordensgemeinschaften...

Neuer Vorstand für den Verein ehemaliger Heimkinder e.V.

Nach einer intensiven und konzentrierten aber gut gelaunten und friedlichen - gut besuchten! - Mitgliederversammlung haben die 500 Mitglieder des Vereins seit dem Wochenende des 21./22.04.2012 einen neuen Vorstand: Erster Vorsitzender: Dirk Friedrich, Hessen Stellvertretende Vorsitzende: Heidi Dettinger, Niedersachsen Schatzmeisterin: Charlotte Heidl, Sachsen Schriftführer: Klaus Schiesewitz, Bremen Beisitzerin: Carmen Mc Closkey, Baden-Württemberg Beisitzerin: Britta Bär, Nordrhein-Westfalen Beisitzer: Horst-Peter Schäfer-Aron, Hessen Außer den Wahlen gab es ein spannendes "Rahmenprogramm": Jim Goddard...

10.12.2011: Demo ehemaliger Heimkinder in Münster vor dem LWL

Anlass für diese Demonstration ist das Verhalten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) den ehemaligen Heimkindern gegenüber. Der Leiter dieser Institution, Herr Direktor Dr. Wolfgang Kirsch, sagte anläßlich der Vorstellung der Dokumentation "Heimkinder und Heimerziehung in Westfalen 1945 - 1980", am 14. Dezember 2010: "Ich bitte alle ehemaligen Heimkinder, die in westfälischen Heimen statt einer geschützten Kindheit, Gewalt und Erziehung durch Arbeit erfahren haben, um Entschuldigung!" - 120 geladene Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft und einige ehemalige Heimkinder hörten diese Worte am 14. Dezember 2010 in...

Anzeige gegen den Vorstand des VEH e.V. vom Tisch

Der Vorstand des Vereins teilt mit, dass das von Ex-Mitglied Günter Klefenz losgetretene Ermittlungsverfahren gegen den Vorstand endgültig eingestellt worden ist. Aus dem Schreiben an den Vorstand: "die Staatsanwaltschaft Hamburg hat das Ermittlungsverfahren am 15.08.2011 gemäß § 170 Abs. 2 StPO eingestellt, weil eine Straftat nicht nachzuweisen ist. Die gegen den Einstellungsbescheid eingelegte Beschwerde des Anzeigenden ist durch die Generalstaatsanwaltschaft am 01.11.2011 im Wege der Dienstaufsicht als unbegründet zurückgewiesen worden.“ Wir können uns nun wieder ausnahmslos den wichtigen Dingen des Lebens zuwenden:...

Aufruf zur Demo in Bochum

DEMO in BOCHUM Am 22. November 2011 wird Antje Vollmer mit dem "Hans-Ehrenberg-Preis" geehrt. Der Preis soll erinnern an Hans Ehrenberg, einem jüdischen Mann, der zum Christentum konvertierte, evangelischer Pfarrer wurde, sich maßgeblich am Aufbau der "Bekennenden Kirche" in Nazi-Deutschland beteiligte und versuchte, den Nazis etwas entgegenzusetzen. Hans Ehrenberg wurde von einer Kirche fallengelassen, die es vorzog, sich mit den Nazis zu arrangieren, seine Wohnung wurde in der Reichspogromnacht (1938) verwüstet, er wurde in das KZ Sachsenhausen verschleppt. Dank der Intervention des anglikanischen Bischofs von Chichester,...

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