Der Weg ist frei für den Karneval auf Teneriffa

Der berühmte Karneval von Santa Cruz de Tenerife war das Thema gerichtlicher Auseinandersetzungen. Die Positionen schienen unvereinbar, es kam zu unterschiedlichen Entscheidungen. Nun steht fest: Sprachreisende können sich auch 2008 an einem bunten Karneval auf der Insel erfreuen.
Zum Rechtsstreit über die jährlich ausgetragene Veranstaltung kam es aufgrund von Klagen einiger Anwohner. Der Karneval würde zu einer unangemessenen Lärmbelästigung führen, so die Ansicht der Kläger. Tatsächlich zeigte das zuständige Verwaltungsgericht Verständnis für die Kläger und gab eine einstweilige Verfügung bekannt. Es wurde untersagt nach 22 Uhr den Geräuschpegel von 55 Dezibel zu überschreiten. Traditionell feiert die Bevölkerung nach der Beendigung der Umzüge an den vielen Freiluft-Bars bei spät in die Nacht weiter.
Die Nachricht über die richterliche Entscheidung verbreitete sich schnell auf Teneriffa. Das rief die Befürworter des Karnevals auf den Plan. Die Feierwilligen unternahmen öffentliche Sympathiebekundungen für die Veranstaltung. Das Fernsehen sendete Meinungsrunden unter reger Beteiligung der Bevölkerung. Der Bürgermeister der nordspanischen Stadt Pamplona sorgte sich in einer der Sendungen um die eigenen Festivitäten.
Die Karneval-Fans engagierten in der Folge einen Anwalt zur Vertretung ihrer Interessen. Besonders diejenigen mit bereits getätigten Investitionen per Kreditaufnahme lag die Änderung der richterlichen Entscheidung am Herzen.
Der Richter setze daraufhin einen Schlichtungstermin der beiden streitenden Gruppen an. Noch bevor es zu dem Termin kam aber fand die Vertretung der Feierwilligen eine Lücke in der Entscheidungsbegründung des Verwaltungsgerichtes. Er fand heraus, dass über die Karneval-Entscheidung bereits einige Jahre vorher gerichtlich verhandelt wurde. Die Entscheidung damals: der Karneval findet statt. Mit dieser Argumentation wurde ein weiterer Richter konfrontiert. Der hob die einstweilige Verfügung des Verwaltungsgerichtes auf.
Nun darf also gefeiert werden. Die Anwohner ohne Sympathie für den Karneval müssen die Feiernden gewähren lassen.


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