„Rechtsextrem“ weil unbequem?

Politisch unkorrekte Meinung eines Wissenschaftlers.

Das „Mittelstandsinstitut Niedersachsen e.V.“ wurde auf Initiative verschiedener mittelständischer Unternehmen 1975 gegründet und erwarb sich in den vergangenen 35 Jahren nicht nur in Niedersachsen hohes Ansehen. Nach eigenen Angaben leistet es „Forschungsarbeit zum Selbstverständnis, zur Situation und zur Bedeutung des Mittelstandes in Wirtschaft und Gesellschaft“. Der Gründer und Leiter des Instituts ist ein hoch angesehener Wissenschaftler, der als Begründer der Mittelstandsökonomie gilt und für sein Wirken beispielsweise mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. RA Prof. Dr. rer. pol. Eberhard Hamer, geboren 1932, studierte Volkswirtschaft, Theologie und Rechtswissenschaften, wirkte bis 1994 als Professor für Wirtschafts- und Finanzpolitik an der Bielefelder Fachhochschule der Wirtschaft, ist zudem Professor für Mittelstandsökonomie in Xian/China, selbstständiger Unternehmer mit Anwaltspraxis und Forstbetrieb.
Der Wissenschaftler hat zahlreiche Studien verfasst und Bücher veröffentlicht, darunter „Die Chancen des Mittelstands in einer zukünftig globalisierten Welt“, „Mittelstand und Sozialpolitik“, „Humanwerte der Betriebstypen“, „Was passiert, wenn der Crash kommt?“ und „Der Welt-Geldbetrug“. Zeitgeistlichen selbsternannten „Volkspädagogen“ ist insbesondere Hamers letztgenanntes Werk ein Dorn im Auge, denn es verlässt die vorgegebene „Political Correctness“, richtet sich also gegen eine Doktrin des politisch „Korrekten“ und bricht somit ein Tabu.

Dieser Tabu-Bruch veranlasste beispielsweise den Redaktionsleiter eines in Hannover erscheinenden Anzeigenblattes zu einer Flut öffentlich verbreiteter Anwürfe gegen Prof. Hamer, dem er „rechtsextreme Rhetorik“ unterstellt und dessen Institut er bezichtigt, „Verschwörungstheorien zu verbreiten, die Vorurteile gegenüber Juden“ schürten. „Der Welt-Geldbetrug“ löste einen Strafprozess vor dem Amtsgericht Hannover aus. „Wissenschaftler kämpft um seinen Ruf“, so die Schlagzeile einer tonangebenden Zeitung in der Landeshauptstadt. In Bezug auf die umstrittene Publikation heißt es, Prof. Hamer mache die „Machenschaften der von jüdischen Familien geführten US-Privatbanken für die weltweite Finanzkrise verantwortlich“. Aus Hamers Sicht „sollen die Rockefellers und Rothschilds durch eine illegale Dollarvermehrung das globale Finanzsystem nahezu zum Einsturz gebracht haben“, so ein Pressebericht zu den Beschuldigungen. Zudem bediene sich der Autor des Buches auch der Begriffe „Hochfinanz“ und „US-Ostküste“. Allein die Verwendung dieser Begriffe sei nicht hinnehmbar, denn diese, so die eigenartige Begründung des Hamer-Widersachers, würden „vom Verfassungsschutz der intellektuellen rechtsradikalen Szene als ‚Codewörter’ zugerechnet“ und dienten der Verbreitung „geheimer Botschaften“. Der renommierte Wissenschaftler sieht sich als Opfer eines „gezielten Angriffs“ bzw. „Rufmordes“und wehrt sich mit einer Beleidigungsklage.

Hat der Autor mit „Der Welt-Geldbetrug“ die Grenzen der wissenschaftlichen Freiheit wirklich überschritten, wie die gegnerische Seite behauptet? Soll der Eindruck entstehen, die nicht verbotene Schrift verstoße gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung in der Bundesrepublik Deutschland? Soll gar interessierten Lesern suggeriert werden, das Buch habe strafbare Behauptungen falscher Tatsachen zum Inhalt, um die Verbreitung einer politisch „unkorrekten“ Schrift wegen der zum Ausdruck gebrachten Erkenntnisse zu verhindern?

Trugschluss oder Wahrheit?

„Es geht um Sein oder Nichtsein. Daher wird man auf der Seite der räuberischen Hochfinanz nichts unversucht lassen, um den einzelnen Bürger bzw. ganze Gruppen aus dem politisch-sozialen Geschehen unserer Gesellschaft zu eliminieren. In der globalisierten Welt (…) sieht man keinen Platz mehr für Individualisten, Patrioten, Konservative, Idealisten und Gottgläubige. Nur gleichgeschaltete und konsumorientierte, heimatlose Statisten sollen übrig bleiben und den Plutokraten des Großkapitals bedingungslos dienstbar sein (…)“, stellt Prof. Dr. Eberhard Hamer fest.

Vor allem auch die Rolle bzw. Funktion des „Federal Reserve System“ (FED) in den USA (US-Zentralbank-System) und dessen Auswirkungen untersucht der Wissenschaftler.

Aus „Der Welt-Geldbetrug“: „Noch wird die Illusion des Geldwertes (…) künstlich aufrechterhalten. Nutznießer dieses Systems sind nicht nur die US-Großfinanz, welche durch die FED immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken, wie die Eurobank (…). Die Vorstände dieser Banken wissen genau, wie wertlos der Dollar inzwischen ist, stützen aber immer noch die gesetzliche Illusion der Zahlungsmittelfunktion des Dollars, haben sogar aus politischen Gründen geschwiegen (…). Würde eine Währungsreform kommen, stünde (…) die Eurobank ohne Wert da. Das Gold – auch das deutsche Gold – ist mutmaßlich nur noch als bloßer schuldrechtlicher Rückgabeanspruch vorhanden, nicht mehr als Realgold (…). Das System lebt davon, dass ein Missbrauch nicht diskutiert und nicht veröffentlicht wird.“ Und weiter: „Die hinter der FED stehende Großfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwertpolitik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft und zu Marktmonopolen bzw. -oligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestlé, Coca-Cola), große Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt usw.“

Zur Abschaffung der D-Mark führt der Autor aus, diese sei in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch als Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken der Welt geworden. „Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenvermehrer und Inflationisten des Weltwährungssystems – kein Wunder, dass diese Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden musste.“ CDU-Kanzler Kohl habe seinerzeit dafür gesorgt, dass dies „im kleinen Kreise“ entschieden wurde, „dass die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte“. Man kann Prof. Hamer kaum widersprechen, wenn er schlussfolgert: „Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert.“

Hans Weidenbach


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