Der Urlaub auf Balkonien wird wieder attraktiv: Die Tourismusbranche muss in diesem Jahr nach Ansicht von Heinz-Dieter Quack, Geschäftsführer des Europäischen Tourismusinstitutes an der Universität Trier, mit Einbußen rechnen. «Mit etwas Glück schreibt die Reisebranche 2010 eine schwarze Null, doch das ist keineswegs ausgemacht», sagte der Professor im Gespräch mit Rhein-Wied-News. Grund für die möglichen Verluste sei die allgemeine Erwartung von Sparmaßnahmen zur Konsolidierung des Bundeshaushaltes. «Die Bürger rechnen mit steigenden finanziellen Belastungen, nachdem in Berlin mittlerweile von Steuererhöhungen anstatt von Steuersenkungen gesprochen wird», sagte Quack.

Zwar sprächen Prognosen dafür, dass die Anzahl deutscher Urlauber im In- und Ausland nur wenig abnehme. Aber die Menschen reagierten zunehmend sensibler auf Preise und sorgten so für sinkende Umsatzzahlen: «Die Leute werden kürzer Urlaub machen, einen Teil davon zuhause verbringen. Und viele werden voraussichtlich weniger konsumieren», sagte Quack.

Auch die Folgen der internationalen Finanzkrise ...

... seien zahlreiche Reisen schon gebucht gewesen. Daher sei erst jetzt mit einem Effekt zu rechnen.

Wie die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen ermittelte, verreisten die Deutschen im vergangenen Jahr 64,8 Millionen Mal. Fast jede dritte Reise führte zu innerdeutschen Zielen.

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