Triathletin Rebecca Robisch studiert an der DHfPG Fitnessökonomie

Die Deutsche Meisterin im Triathlon 2011, Rebecca Robisch, absolviert neben ihrer sehr zeitintensiven sportlichen Karriere auch einen beruflichen Duathlon: Sie studiert an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) in der Studienrichtung Fitnessökonomie. Die berufliche Ausbildung des dualen Studiengangs, der nach drei Jahren mit dem europaweit anerkannten Studienabschluss „Bachelor of Arts“ endet, absolviert sie am Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland in Saarbrücken. Der zweite Teil des Studiums, ein wissenschaftliches Fernstudium mit Präsenzphasen, die sie ebenfalls wohnortnah in Saarbrücken absolvieren kann, kommt ihr als Leistungssportlerin ebenfalls sehr entgegen: „Mit täglich fünf bis sechs Stunden Training lässt sich ein traditionelles Studium nur schwer vereinbaren“, erklärt die sympathische Nachwuchsathletin. Als Fernziel hat sie sich neben dem Studienabschluss die Qualifikation für die Olympischen Spiele im brasilianischen Rio de Janeiro gesteckt.
Ursprünglich kommt die 23-Jährige aus Roth (Mittelfranken), der „Weltstadt des Ironman“, wie sie ihre Heimatstadt selbst bezeichnet. „Dort ist der Triathlon sozusagen groß geworden“, erklärt Rebecca Robisch. Doch bevor sie sich für den Triathlon entschied, probierte sie die unterschiedlichsten Disziplinen aus. „Meine sportliche Karriere startete ich als Fußballerin, machte aber ab und an auch ein paar Abstecher in die Leichtathletik u.a. 800m- und 3000m-Läufe.“ Bereits als junges Mädchen besuchte sie gerne den Ironman in ihrer Heimatstadt. Nur „logisch“, dass sie sich dann mit zehn Jahren für ihren ersten „Schnupper“-Triathlon anmeldete. Ernsthaft zu trainieren begann sie 2002 als 14-Jährige. Und im gleichen Jahr stellten sich mit dem Titel als Deutsche Meisterin der B-Jugend die ersten Erfolge ein.
Sport und Studium verbinden, geht das?
Nach dem Abitur 2007 entschied sich Rebecca Robisch, Triathlon auf höchstem Niveau zu betreiben und trat in die Sportfördergruppe der Bundeswehr ein. Nach der Grundausbildung bei der Bundeswehr begann sie zum Wintersemester 2008 ihr Studium zum „Bachelor in Fitnessökonomie“ an der DHfPG. „Ich wollte nach meinem erfolgreichen Abitur auf jeden Fall studieren. Da ich aber in der Sportfördergruppe der Bundeswehr bin, kam für mich ein Vollzeitstudium nicht in Frage. Sonst hätte ich wahrscheinlich Biotechnologie oder Medizin studiert. Somit entschied ich mich für ein duales Studium an der DHfPG. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich am OSP wohne und arbeite, wodurch ich sehr kurze Wege habe. Das erleichtert Einiges“, bringt es R. Robisch auf den Punkt. Die Zukunftsbranche Prävention, Fitness und Gesundheit ist für Rebeca Robisch als Sportlerin die einzig richtige Wahl: „Für die Zukunft habe ich einige Pläne im Kopf. Ich möchte mich gerne selbstständig machen. Da ich tagtäglich mit Sport und Sportlern sowie Trainern und Trainingsphilosophien zu tun habe, liegt es nahe, dass ich später auch mal in diese Richtung gehen möchte“. Außerdem sieht sie in Prävention und Gesundheit einen immer größeren Stellenwert in der Gesellschaft.
Studium an der DHfPG für Leistungssportler optimal
Für das Studium an der DHfPG sprechen laut Rebecca Robisch viele Faktoren. Unter anderem liegt die Zentrale der DHfPG, die neben Saarbrücken noch zehn weitere Studienzentren in Deutschland (bundesweit), Österreich und der Schweiz unterhält, direkt neben ihrem Wohnhaus, dem „Haus der Athleten“ auf dem Gelände der Hermann Neuberger Sportschule. „Fitnessökonomie fand ich als Studiengang am interessantesten, da neben den sportwissenschaftlichen Elementen eben auch die Betriebswirtschaftslehre eingehend behandelt wird. Im Hinblick auf mein Vorhaben, mich später selbstständig zu machen, ist betriebswirtschaftliches Fachwissen hilfreich“, schaut sie in die Zukunft. Der Stoff des Studiums ist auch aus dem Blickwinkel einer Spitzensportlerin sehr interessant. Im sportwissenschaftlichen Fachgebiet weiß sie durch ihr eigenes Training bereits einiges. „Gerade in den Themengebieten Trainingsplanung und Ernährung kann ich vieles gut nachvollziehen und einbinden“, so R. Robisch. Mit BWL hatte sie bisher nur sehr wenig zu tun, findet das Themengebiet jedoch sehr spannend.
Als Leistungssportler gute Chancen
Das selbstständige Lernen der Studienbriefe ist kein Problem für sie: „Ich bin gut strukturiert und kann mir den Stoff gut einteilen. Zudem kenne ich das noch allzu gut aus meiner Schulzeit. Dort musste ich den Stoff auch immer alleine nachlernen, wenn ich aufgrund von Trainingslagern oder Wettkämpfen mal wieder gefehlt habe.“ Die Möglichkeit, Fragen und Unklarheiten mit den Referenten der Hochschule per E-Mail oder in einem Telefonat klären zu können, kommt ihr hier ebenfalls entgegen. Bei den Präsenzphasen gab es schon öfter Terminüberschneidungen. Gerade wenn sie zu einer Zeit stattfinden, wenn Trainingslager oder Wettkämpfe in Übersee anstehen. „Dennoch finde ich das duale System klasse, weil ich sonst nämlich bei einem fünf bis sechs Stunden Trainingstag kein „normales“ Studium absolvieren könnte“, zeigt sie sich zufrieden. Als Ausbildungsbetrieb konnte R. Robisch den Olympiastützpunkt gewinnen. „Das liegt nahe, da ich mich sowieso den ganzen Tag dort aufhalte“, so die deutsche Top-Triathletin.
Wie geht es weiter?
Nach ihrem Bachelor-Abschluss möchte sie zeitnah den „Master in Prävention und Gesundheitsmanagement“ angehen. Der zweijährige Master-Studiengang, der direkt im Anschluss an ein Bachelor-/Diplom-Studium möglich ist, qualifiziert durch wählbare Studienschwerpunkte zum Präventionsexperten, der strategische Führungsaufgaben übernimmt und Konzepte sowie Strategien der Gesundheitsförderung plant, umsetzt, koordiniert und evaluiert. „Ich möchte mich jedes Jahr in der Elite Schritt für Schritt nach oben arbeiten, bis ich hoffentlich 2016 bei Olympia in Rio de Janeiro am Start bin“, erklärt sie abschließend.