Muskelkater – was ist das?

Da wohl jeder von uns mindestens einmal unter Muskelkater gelitten hat, ist es schon kurios, dass von Seiten der Wissenschaft bis zum heutigen Zeitpunkt nicht eindeutig beantwortet werden kann, was es damit auf sich hat. Alte und neue Legenden ranken sich um dieses schmerzhafte Phänomen. Mehrheitlich wird angenommen, dass der Muskelkater durch Überlastung kleine Risse in den so genannten Z-Scheiben im Muskelgewebe (Mikrotraumata) auftritt.

In den Z-Scheiben ist das Aktin verankert, welches ein Eiweiß darstellt, das sich mit dem parallel angeordneten Eiweiß Myosin bei der Muskelverkürzung verbindet. Aufgrund zahlreicher Untersuchungen hat sich ergeben, dass immer nur ein Teil der Z-Scheiben in bis zu 30% aller Fasern beschädigt war. Vollständige Faserrisse fehlten. Die Verletzungen heilen innerhalb von 6 Tagen fast vollständig ab. Typisch für den Muskelkater ist, dass im Augenblick der Verletzung kein Schmerz zu verspüren ist. Die Schmerzen stellen sich erst nach 24 bis 36 Stunden ein. Doch warum ist das so?

Die Ursache liegt darin begründet, dass die Schmerznervenendigungen außerhalb der Muskelfasern im Bindegewebe liegen. Nur wenn auch dort Risse entstehen, fühlt man den Schmerz unmittelbar. Ansonsten müssen die beschädigten Strukturen in der Zelle zuerst abgebaut werden. Die dann auftretenden Spaltprodukte können die Schmerznerven erst nach dem Austritt reizen. Führen in Folge die Zellschwellungen zu einer Gefäßeinengung, verschlechtert sich die Durchblutung, wodurch Schmerzen verursacht werden.

Der Muskelschmerz führt zu einer reflektorischen Verspannung (Muskelhärte), welche die Durchblutung weiter vermindert und somit den Schmerz verstärkt. Die Verzögerung bis zum Auftreten des Muskelkaters kann also erklärt werden.
Die vom Muskelkater betroffenen Muskeln sind steif, hart und kraftlos. Sie schmerzen bei Bewegungen, aber auch, wenn man auf sie drückt.

Wer mehr über den Muskelkater in Erfahrung bringen möchte, sollte sich gleich auf die Webseite Muskelkater.de weiterklicken. Hier erfährt man viel über diese Thematik und auch, was man tun kann, um den Muskelkater zu vertreiben.

30.01.2012: |