Prof. Querulix – gut gewürzte Häppchen für den Kopf

Der Aphoristiker und Satiriker Prof. Querulix beobachtet schon zeit seines Lebens das Treiben seiner Mitmenschen, insbesondere das der Alphatiere unter ihnen. Seit 25 Jahren äußert er sich dazu schreibend, mal ernst, mal heiter, aber immer kritisch. Für den alten Scharfseher, unbequemen Mahner und Kritiker steht fest: Die Welt ist ein faules Ei.

Betrachtet man die elende Wurstelei der Politiker in aller Welt und ihr Unvermögen, das für die Wohlfahrt der Menschen dringend Notwendige und mit gutem Willen auch ohne weiteres Machbare konsequent und zügig durchzuführen, drängt sich unwillkürlich die Frage auf: Wie lange kann das noch so weitergehen?

Prof. Querulix sieht die Misere allerdings gelassen. Die Geschichte lehrt nämlich, daß menschliche Kulturen genauso sterblich sind wie die Menschen selbst. Alles hat eben auch in dieser Hinsicht seine Zeit. So wie die allermeisten Arten, die jemals die Erde bevölkert haben, bereits ausgestorben sind, so sind auch die allermeisten Staaten und Kulturen wieder von der Weltbühne verschwunden, die irgendwann einmal existiert haben. Einige von ihnen sind uns durch ihre Überbleibsel bekannt, die meisten sind im Nirwana der Weltgeschichte verschwunden. Insofern ist das zu beobachtende Geschehen vollkommen normal und sollte niemanden wundern. Bedauerlich ist nur, daß immer unzählbar viele Menschen unter dem Sterben und Geborenwerden der Kulturen zu leiden haben.

Aber das gehört eben zum Menschendasein dazu.

Läßt man die technisch-organisatorische Entwicklung einmal beiseite, die die Lebensumwelt der meisten Menschen immer schneller verändert – ohne sie dabei auch zu verbessern – und blickt man allein auf die Entwicklung des Umgangs der Menschen miteinander, dann ist seit Urzeiten keinerlei Fortschritt zu erkennen. Menschen sind nach wie vor räuberische Rudeltiere und genauso verhalten sie sich auch seit jeher.

Eine Mutation ihres Gehirns, die sie vor dem absehbaren kollektiven Suizid retten könnte, ist nicht zu erwarten. Die aktuelle Variante dieses Wunderwerks“ der Biologie ist offensichtlich nicht in der Lage, dem Menschen im Spannungsfeld seiner egozentrischen und allozentrischen Triebe Entscheidungen zu ermöglichen, die sein Überleben fördern würden. Obwohl die Menschheit das, was sie heute ist, nur der Rücksichtnahme ihrer Vorfahren auf die Bedürfnisse der Umwelt und der Fähigkeit ihrer Art zur Kooperation erreicht hat, scheint sie geradezu besessen vom Fluch der Egomanie.

Das gegenwärtige Zeitalter der beutekapitalistischen Lobbydemokraturen wird von dem Glauben beherrscht, daß aus einem permanenten Krieg der Egoismen wie von selbst das allgemeine Wohl erblühen würde. Wer genau hinsieht, merkt aber: „individuelle Schlauheit wird zur kollektiven Dummheit.“ (Prof. Querulix, Am Abgrund hat man den besten Überblick) „Das Gefährliche an der Weltherrschaft der Egomanen in Gestalt von Despoten, Bankstern und Gangstern mit ihren nützlichen Idioten in Lobbyvereinen und in der Politik ist, daß sie ungehindert den Kurs der Menschheit ins Verderben bestimmen“, warnt Prof. Querulix im nämlichen eBook.

Über Umwelt- und Klimaschutz, Beseitigung der Armut, Friedenssicherung wird zwar ständig mit gewaltigem Aufwand von Politikern und sogenannten Experten konferiert. Die nach endlosem Gerangel der Interessen schließlich mühevoll beschlossenen Maßnahmen lassen sich aber weitgehend unter der Überschrift „Weiter so!“ subsummieren und erscheinen eher als Palliative für die Öffentlichkeit und Selbstrechtfertigung der Beteiligten denn als Lösungen der behandelten Probleme. „Die gefährlichste Dummheit ist die, die in der Verkleidung der Intelligenz daherkommt.“ (Prof. Querulix, Am Abgrund …)

Hinsichtlich der bisherigen Verwirklichung der Europäischen Idee durch die Politiker meint Prof. Querulix: „Auch eine Art Fortschritt: Sich auf den Weg machen, ohne genau zu wissen, wohin.“ (Prof. Querulix, Am Abgrund …). Die Währungsunion wurde wider besseres Wissen beschlossen, ohne zuvor in den beteiligten Ländern die erforderlichen finanz- und sozialpolitischen Voraussetzungen zu schaffen, und soll nun um jeden Preis erhalten werden. Für das Rettungskonzept wird die Mehrheit der Deutschen einen hohen Preis zahlen müssen, während in den Pleitestaaten der Schlendrian weitergehen wird.

„Die Transferunion ist der Krebs des Euro. Unheilbar, tödlich.“ (Prof. Querulix, Volksmund) Wer sie aber unter den gegebenen Umständen stoppt, riskiert das Ende der Währungsunion. Daran können allenfalls die USA und die in US-Dollar rechnende angelsächsisch dominierte internationale Finanzmafia interessiert sein, keinesfalls aber die europäischen Politiker und ihre Klientele. Also wird die noch nie zuvor erprobte Therapie versucht.

Wer den sozialen Frieden aber ebenso liebt wie den Euro, der sollte zwecks Stabilisierung der Gesellschaft schnellstens dafür sorgen, daß die Verursacher und Profiteure des Schulden-Debakels für die Folgen aufkommen und die große Mehrheit der Unschuldigen so gut wie nur möglich vor Nachteilen bewahren. Dazu wären mindestens eine kräftige Korrektur des Einkommensteuertarifs zugunsten der niedrigen und zu Lasten der hohen Einkommen erforderlich, eine kräftige Erhöhung der Erbschaftssteuer für hohe Erbschaften sowie eine Mindestrente für alle. Einkommensteuertarif, Renten und Sozialtransfers müssen künftig regelmäßig an die Geldentwertungsrate angepaßt werden.

So wie die Weichen derzeit gestellt sind, werden die Verursacher und Profiteure der Banken- und Staatsschuldenkrise fürstlich belohnt und die Masse der Bevölkerung muß dafür bluten. Wenn die Politiker das nicht verhindern, werden wir unruhigen Zeiten entgegen gehen.

Prof. Querulix, Am Abgrund hat man den besten Überblick, eBook, ISBN 978-3-943788-16-7, Umfang 125 S. 9,95 Euro und weitere Aphorismen-eBooks sind in jeder guten (Internet-)Buchhandlung oder beim Verlag READ – Rüdenauer Edition Autor Digital erhältlich, www.read.ruedenauer.de).

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