Der Businessplan sollte Änderungen des wirtschaftlichen Umfeldes standhalten können.

Ein Businessplan ist ein wesentlicher Pfeiler der Unternehmensgründung und die Voraussetzung, um Fremdkapital und Investoren zu akquirieren. Angesichts eines dynamischen Marktumfeldes und wirtschaftlich schwieriger Zeiten heutzutage ist die Erstellung eines Businessplans unverzichtbar, wenn es darum geht, sich gut aufzustellen. Gerade bei mittelständischen Unternehmen ist jedoch zu beklagen, dass sie zu einseitig orientiert sind und eine umfassende Geschäftsplanung ausbleibt. Durch einen zu kurz greifenden Businessplan bleibt durchaus vorhandenes Potential ungenutzt.

Aspekte wie die Einbindung der Mitarbeiter oder von internen Unternehmensnachfolgen gilt es, in einem Businessplan ebenso zu berücksichtigen wie die Überzeugung der Kapitalgeber und potentiellen Geschäftspartner von der Firmenstrategie und der Nachhaltigkeit der unternehmerischen Idee. Zudem sollte der Businessplan Änderungen des wirtschaftlichen Umfeldes standhalten können.

Obligatorische Elemente eines Businessplans
Bei der Gründung einer Unternehmung hat ein Unternehmer eine klare Vision, der Businessplan ist es, der ihn zur Systematisierung seiner Gedanken verhilft bzw. zwingt. Es gilt, die unternehmerische Idee in ihrer ganzen Tragweite zu erfassen (Märkte, Kunden, Umsatzziele, Konkurrenz, Marketing, Management, Vertrieb, Entwicklungspotential, etc.). Auch ein Finanzplan ist ein Element des Businessplans. Für Transparenz sorgt die Beteiligung der Mitarbeiter an der Erstellung des Businessplans.

All diese verschiedenen Aspekte zwingen den Unternehmer, sein Unternehmen aus der strategischen Perspektive zu betrachten. Dies bedeutet, der Unternehmer muss langfristig planen. Es gilt bspw., das Produktportfolio nicht nur auf das Tagesgeschäft auszurichten, sondern langfristig zu optimieren und entsprechende Ressourcen dafür einzuplanen.

Das Unternehmen als Ganzes
Der Businessplan deckt alle Bereiche des Unternehmens ab, d. h. es geht darin nicht nur um die Rentabilität einzelner Produkte oder Projekte, sondern um die Tragfähigkeit des Ganzen. Der Finanzplan liefert das entsprechende Zahlenwerk. Der Businessplan kann eventuelle Schwachstellen in der unternehmerischen Vision aufdecken und bietet die Möglichkeit, mehrere alternative Szenarien zu betrachten und Abweichungen zu analysieren. Der Businessplan ist somit auch ein geeignetes Controlling Instrument mit langfristiger Perspektive.

Einbindung der Mitarbeiter
Der Businessplan ist darüber hinaus ein wichtiges kommunikatives Instrument. Der Unternehmer steckt die Rahmenbedingungen für das Unternehmen ab anhand des Produktportfolios, der zu bedienenden Märkte, der Anzahl der Mitarbeiter etc. Ferner legt er seine unternehmerische Vision dar. Werden die Mitarbeiter darüber hinaus eingebunden, so entstehen neue Gestaltungsmöglichkeiten und gleichzeitig steigt die Akzeptanz der geplanten Maßnahmen. Durch einen überzeugenden Businessplan lassen sich auf jeden Fall externe Stakeholder wie Investoren, Geschäftspartner und Banken für die unternehmerische Idee begeistern.

Auch was das Thema des Nachfolgemanagements betrifft, das in mittelständischen Unternehmen oft zu kurz kommt, kann der Businessplan Abhilfe schaffen. Dies gilt insofern, als der Businessplan als Dokument der unternehmerischen Vision und der strategischen Planung dem potentiellen Nachfolger als Orientierungshilfe und Leitfaden dient. Dies gilt umso mehr, wenn dieser bereits an der Gestaltung des Businessplans als Mitarbeiter beteiligt war.

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