Ein Killer hält die Bevölkerung in Atem: Autorinnenduo aus dem Ruhrgebiet zeichnet düsteres Bild seiner Lieblingsstadt Hamburg

Als sie das erste Mal gemeinsam schrieben, daran erinnern sich Nadine d'Arachart und Sarah Wedler noch genau, drehte sich ihr Werk um feuerspuckende Drachen und keltische Mythologie. Seitdem ist viel passiert. In diesem Jahr veröffentlichen die beiden Autorinnen ihren dreizehnten gemeinsamen Roman aus dem Bereich Krimi/Thriller. Eine Unglückszahl ist das für die beiden Hattingerinnen nicht, die sich bereits seit der fünften Klasse kennen und genauso lange befreundet sind.
"Passt doch ganz gut", lacht Nadine d'Arachart. "Immerhin mögen wir es ja düster."
Begegnet man den beiden Auge in Auge, würde man das gar nicht meinen. Als freundlich und aufgeschlossen werden die Autorinnen oft beschrieben, doch Sarah Wedler vermutet mit einem Augenzwinkern: "Das liegt wahrscheinlich daran, dass unsere Bücher so abgründig sind. Da leben wir unsere dunkle Seite aus, deshalb können wir im Alltag auch nett sein."
Doch Scherz beiseite: Mit ihrem neuen Thriller "Mordnächte" haben d'Arachart und Wedler tatsächlich einen Roman voller Abgründe geschaffen, der nicht nur um das perfide Spiel eines mysteriösen Mörders dreht, sondern auch um die Frage, wie jeder Einzelne reagiert, sobald er sein Leben bedroht sieht.
In "Mordnächte" geht es um rätselhafte Briefe, die plötzlich in der Hamburger Presse auftauchen. Darin fordert ein anonymer Verfasser die Bevölkerung dazu auf, Befehle zu befolgen, die er in seinen Schriftstücken erteilt. Diese versieht er mit einer klaren Drohung. Wer nicht gehorcht, läuft Gefahr, von ihm getötet zu werden. Anfangs scheinen die Forderungen noch harmlos, doch von Brief zu Brief steigern sie sich zu blankem Wahnsinn. Zugleich stehen verschiedene Hamburger Bürger und ihr Umgang mit der Bedrohung im Fokus. Wer fügt sich dem Wahnsinnigen? Wer widersetzt sich?
Was anfangs bei manchen noch einen wohligen Schauer erzeugt und wie ein Halloween-Streich anmutet, sorgt schon bald für das reinste Chaos. Im Auge des Sturms befinden sich dabei die Ex-Ermittlerin Johanna, die nach einem persönlichen Tiefschlag versucht, bei der Kripo wieder Fuß zu fassen, sowie ihr ehemaliger Partner Gerrit, ein nach einer Dienstverletzung ins Straucheln geratener Top-Ermittler. So entsteht ein Mix aus Spannung, Rätseln und dem Gefühl, dass hinter jeder neuen Seite ein noch größeres Grauen lauern könnte.
Die Idee zu "Mordnächte" hatten d'Arachart und Wedler, als sie auf YouTube vom Fall des sogenannten Axtmannes von New Orleans hörten, der zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts die amerikanische Metropole terrorisierte. Der Killer, der nie gefasst werden konnte, hielt die Menschen dazu an, nachts Jazzmusik zu spielen, sollten sie nicht Gefahr laufen wollen, von ihm ermordet zu werden.
"Wir finden es besonders interessant", erklärt d'Arachart, "Bücher zu schreiben, die einen realen Hintergrund haben. So war es auch schon in unseren anderen Hamburg-Thrillern "Ein Spiel für Gewinner" und "Der Tod aus den Schatten". Wir lieben True Crime und beschäftigen uns auch privat viel mit wahren Verbrechen."
Auch auf die Frage, weshalb so viele ihrer Bücher im hohen Norden spielen, haben die zwei eine klare Antwort. Sie sind große Hamburg-Fans und verbringen viel Zeit in der Elbmetropole. Dabei fühlen sie sich immer wieder inspiriert, aus dem "Tor zur Welt" das "Tor zur Welt des Bösen" zu machen.
Wer wissen möchte, wie weit der Täter in "Mordnächte" sein finsteres Spiel treibt, kann den Roman ab dem 14. November als Taschenbuch oder E-Book lesen. Ein besonderes Event wartet am selbigen Tag im Planetarium Bochum, denn dort stellen die Autorinnen ihr neues Werk live vor.
"Wir haben dabei nur eine kleine Leselampe und die Zuhörer können in den Sternenhimmel schauen, während wir ihnen etwas vorlesen", beschreibt Wedler die Szenerie. "Für uns ist diese Premierenlesung immer ein Jahreshighlight."
Mehr als hundert Tickets sind für das diesjährige Event bereits reserviert worden. Wer noch dabei sein möchte, kann Karten an der Abendkasse oder über die Webseite des Planetariums ergattern.
Die beiden Autorinnen freuen sich schon auf die Begegnungen mit ihren Leserinnen und Lesern oder Neugierigen, die einfach einmal einen Mord unter dem Sternenhimmel erleben möchten - auf dem Papier, versteht sich.

Infos zum Buch:

Titel: Mordnächte
Seitenzahl: 331
ASIN: B0BYLJ36ZF
ISBN: 979-8865023326
Erhältlich exklusiv bei Amazon sowie bei den Autorinnen
Klappentext: Hamburg. Eine Frau wird in ihrer Wohnung gefunden – ermordet und bestialisch zugerichtet. Die Polizei geht zunächst von einer Beziehungstat aus, doch dann erscheint in der Presse ein Bekennerschreiben in Form eines makabren Briefes. Darin kündigt der Täter an: Ab sofort wird er den Menschen in der Stadt in gewissen Nächten Aufgaben stellen. Wer sie erfüllt, darf leben, alle anderen werden sterben. Der angeschlagene Kommissar Gerrit Thade wird auf den Killer angesetzt, der ganz Hamburg in ein perfides Spiel verwickelt. Immer brutaler werden seine Forderungen, während die Ermittler im Dunkeln tappen. Ausgerechnet seine frühere Partnerin kommt Gerrit zur Hilfe. Doch die scharfsinnige Johanna kann nicht verhindern, dass Gerrit etwas Wesentliches übersieht: Auch er steht längst auf der Abschussliste des Mörders.

Infos zur Lesung:

14. November 2023
20 Uhr
Zeiss Planetarium Bochum
Castroper Straße 67
44791 Bochum
Tickets erhältlich an der Abendkasse oder unter: https://www.planetarium-bochum.de/de_DE/program/mordnaechte.1342307

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Autorenfotos 1-5: Fotostudio Timo Maczollek | Instagram: @timo_maczollek
Autorenfoto 6: Fotograf Olli Haas
Buchcover: Christian Eickmanns | writtengraphics.com