Im Schatten der Skisprungschanzen: Skywalk-Hochseilpark in Oberstdorf: Abenteuerspielplatz für Erwachsene
Pressetext verfasst von www.bayern-nach... am Mi, 2008-03-05 15:30.Von Alexander Hauk, bayernnachrichten.de
Oberstdorf/Nürnberg (aha). Bundesweit gibt es rund 400 Freizeitsport-Seilgärten. Als einer der spektakulärsten gilt der Skywalk-Hochseilpark in Oberstdorf (Landkreis Oberallgäu), der zwischen den Schanzentürmen im Skisprungstadion am Schattenberg angelegt wurde. Die Anlage gleicht einem Abenteuerspielplatz für Erwachsene, mit Plattformen, Seilen, Baumstämmen, Hängebrücken, Wippe und Strickleiter in schwindelnder Höhe. „Die Burmabrücke verbindet die Groß- und die Normalschanze in 30 Metern“, berichtet Peter Tümmers, Geschäftsführer der Anlagenbetreiber.
Wenn nur nicht die Höhe wäre: Übungen, die vom Boden aus betrachtet leicht aussehen, werden zu beinahe unüberwindbaren Herausforderungen: Mit weichen Knien steht Friedrich Dauberschmidt auf einer tellergroßen Plattform auf einem freistehenden Baumstamm und blickt neun Meter hinab. „Erst als ich bewusst in den Bauch geatmet habe, bin ich ruhiger geworden“, wird der Manager später sagen, wenn er wieder festen Boden unter den Füßen hat. Der so genannte Pamper Pole ist eine von mehreren Attraktionen. „Der Blick in die Tiefe verursacht eine Achterbahnfahrt der Emotionen“, sagt Dauberschmidt. Adrenalin schießt durch den Körper, bei vielen Teilnehmern macht sich der Fluchtreflex bemerkbar.
Ungeahnte Kraftreserven
„Oft schaffen es die Teilnehmer durch die Motivation ihres Teams“, berichtet Peter Tümmers. Viele Übungen seien auf Kommunikation und Kooperation in der Gruppe ausgelegt und das gegenseitige Mut machen wecke ungeahnte Kraftreserven. „Wer zu lange nachdenkt, blockiert innerlich und traut sich nicht mehr“, warnt der Betriebswirt, Sportpädagoge und ehemalige Extremsportler, zu dessen Kunden oft Unternehmen, Personalverantwortliche, Event- und Marketingagenturen zählen.
„Das Gefühls-Spektrum in Hochseilgärten reicht von freudigem Genießen über körperliche Anstrengung bis hin zu Verkrampfung und Angstattacken“, erklärt Diplom-Psychologe Niko Schad. Damit es im Skywalk- Hochseilpark nicht soweit kommt, werden die Teilnehmer im Gegensatz zu so genannten Selbstbegeher-Hochseilgärten ständig von einem Trainer begleitet. In Oberstdorf gilt die Teamwippe als schwierigste Herausforderung. Zehn Leute müssen in mehreren Metern Höhe durch Gewichtsverlagerung einen dünnen Balken in Balance bringen. „Teamgeist ist gefragt. Niemanden im Stich zu lassen, ist eine der Ideen hinter den Übungen“, so Tümmers, zu dessen Kunden oft Unternehmen sowie Event- und Marketing-Agenturen zählen.
Das bestätigt der Sozialwissenschaftler Prof. Werner Michl von der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule in Nürnberg. „Es geht darum, als Team eine Gesamtleistung zu liefern und jeden individuell an seine Grenzen zu führen.“ Die Herausforderungen und notwendigen Abstimmungen sollen die Teilnehmer zusammenschweißen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen. Das Gehirn sagt: Abstürze sind im Skywalk-Hochseilpark unmöglich. Jeder Teilnehmer ist mit einem Helm, einem Hochseilgurt und durch zwei Sicherheitsseile gesichert, die Anlage wird regelmäßig vom TÜV kontrolliert. Und dennoch wechseln sich Adrenalinstöße und Erleichterung laufend ab. In Oberstdorf ist jeder Mutige mit einem Seil, einem Hochseilgurt und durch zwei Sicherheitsseile gesichert. Die Anlage wird regelmäßig amtlich kontrolliert.
Trend zum Tagestourismus
Um die Sicherheitsstandards von Hochseilgärten zu verbessern, betreibt der Dachverband für Hochseilgärten, die „European Ropes Course Association», Unfallforschung. Frank Schweinheim, Geschäftsführender Vorstand des internationalen Verbandes mit Sitz in Hannover, hat in den vergangenen Jahren einen Wechsel beobachtet: «Während Seilgärten früher erlebnispädagogisch gearbeitet haben, gibt es heute einen Trend zur freizeitorientierten Nutzung durch Tagestouristen.“
Obwohl Hochseilparks höchste Konzentration und Körperbeherrschung abverlangen, sind gewöhnlich keine besonderen technischen oder sportlichen Voraussetzungen erforderlich. In Oberstdorf zum Beispiel reicht es, mindestens zwölf Jahre alt und fit zu sein. Für das ungefährliche Abenteuer können sich Gruppen ab fünf Personen anmelden. Erwachsene zahlen 44 Euro, Jugendliche 29 Euro Eintritt. Wer wie die Teilnehmerin Anke Noll einmal die Höhenangst überwunden hat, stellt schnell fest, dass es sogar richtig Spaß machen kann. Das Spiel mit den mentalen und körperlichen Kräften sei aufregend, so die Bankkauffrau: „Am Ende überwiegt das gute Gefühl, die eigenen Grenzen übersprungen zu haben.“
(Internet: www.skywalk-hochseilpark.de, ERCA: www.erca.cc)
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