Bernhard Grzimek - Biografie

ür seine eindrucksvolle Kinodokumentation "Serengeti darf nicht sterben" erhielt er einen Oscar, mit seiner TV-Sendung "Ein Platz für Tiere" erreichte er Traumquoten - noch heute weckt der Name Bernhard Grzimek zahlreiche Erinnerungen. Grzimeks Einsatz für den Naturschutz war beispielhaft. Als Abenteuer und Visionär ließ er sich von keinen Konventionen einschränken: In der Öffentlichkeit war er der seriöse Wissenschaftler, privat sammelte er Scherzartikel. Grzimek heiratete die Witwe seines Sohns und starb einsam während einer Zirkusvorstellung. Die Biologin und Journalistin Claudia Sewig zeichnet ein differenziertes Bild des großen Tierfilmers und zeigt dabei seine bisher unbekannten Seiten.

Der Mann, der die Tiere liebte
Bernhard Grzimek. Biografie
von Claudia Sewig
Verlag: Bastei Entertainment
http://www.new-ebooks.de/ebooks/44467

Aus dem Vorwort
In einem Brief aus England hieß er »Grizimek«, in Schreiben aus Australien »Grcymec«, aus Moskau »Grgimeck« und aus Kenia »Griemsbeck«. Schon sein Name war außergewöhnlich, und die Person dahinter nicht weniger facettenreich: Bernhard Grzimek. Veterinär, Zoodirektor, Fernsehmoderator, Naturschützer, Umweltpolitiker. Seine verschiedenen Betätigungsfelder gingen weit über sein Image als Fernsehprofessor der Nation hinaus. Der Mann hinter dem schwierigen Namen war noch viel mehr: Visionär, Oscar-Gewinner, Abenteurer, Scherzartikelfan, Frauenschwarm.
Mit näselnder Stimme und wilden Tieren im Fernsehstudio zog er drei Jahrzehnte lang Millionen Zuschauer in seinen Bann. Seine Sendereihe Ein Platz für Tiere ist für die Kinder der Sechziger- und Siebzigerjahre gleichbedeutend mit der ersten Abendsendung, die sie sehen durften. Auch sonst weckt der Name Erinnerungen: an die abenteuerliche Reise von Bernhard und Michael Grzimek in die Serengeti Ende der Fünfzigerjahre, ihren Kinofilm Serengeti darf nicht sterben, der als erster und bis ins Jahr 2002 einziger deutscher Film überhaupt und bisher einziger deutscher Dokumentarfilm einen Oscar erhielt. An seine zahllosen Bücher, seine spektakulären Aktionen gegen Pelzmäntel und Legebatterien und sein unermüdliches Werben für den Naturschutz.
Doch wie war er privat? Sein Geburtsjahr 1909 teilte er mit anderen Prominenten wie dem Kölner Volksschauspieler Willy Millowitsch, Komiker Heinz Ehrhardt, Königin Juliana der Niederlande, dem schwedischen Grafen Lennart Bernadotte oder dem britischen Ornithologen Sir Peter Markham Scott. Letztere standen mit ihm im Kampf um die Natur in Kontakt. Allesamt gehören sie zu einer Generation, die zwei Weltkriege miterlebte, die Geburtsstunde des Fernsehens und das Aufkommen der Umweltbewegung.
Bernhard Grzimek erkannte die Wichtigkeit des Naturschutzes früh. Früher als viele andere. Er wetterte deswegen gegen die Überbevölkerung, hatte selbst jedoch mehrere Kinder von verschiedenen Frauen. Er verhandelte mit Diktatoren, wenn es der Natur dienlich war. Er schien ein öffentliches Leben zu leben und starb einsam, während einer Zirkusvorstellung. Grzimek war eine kontroverse Persönlichkeit und ein Genie der Selbstvermarktung, der aus seinem Privatleben ein großes Geheimnis machte. Er drohte am Tod seines Sohnes Michael zu zerbrechen und heiratete doch später dessen Witwe, seine Schwiegertochter.


Über Erhard Coch

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Erhard Coch ist Autor verschiedener Bücher und Essays.