EU am Scheideweg

Die Entscheidung der Briten die EU zu verlassen zwingt die Politiker in Brüssel ihre bisherige Politik zu überdenken. Die Entscheidung wurde nicht von der britischen Regierung getroffen sondern vom Volk, von Bürgern der EU, die die Zugehörigkeit zur Union als Belastung ansahen. Damit haben sie ein Signal gesetzt. Die Unzufriedenheit mit der Brüsseler Politik beschränkt sich nicht auf England. Die Politiker befürchten zu Recht einen Dominoeffekt. Bleibt nur zu hoffen, dass sie bei ihren Krisensitzungen nicht nur nach Britannien schauen sondern vor allem auf die eigenen Fehler.
Die familienfeindliche Gender-Ideologie, die derzeit das Steckenpferd europäischer Politiker zu sein scheint, stößt besonders bei den östlichen EU-Staaten auf Widerstand. Die von den EU-Gender-Ideologen geforderte Gleichstellung der Homo-Ehe mit der normalen Ehe stößt bei der breiten Bevölkerung nicht auf Gegenliebe.
Die äußerst familienfeindliche Politik zeigt sich besonders in den extrem steigenden Inobhutnahme-Statistiken. Allein in Deutschland werden Tag für Tag über hundert Kinder vom Jugendamt in Obhut genommen, meist gegen den Willen und Widerstand von Eltern und Kindern. Lau offiziellen Statistiken liegt bei nur 16% eine tatsächliche (akute) Gefährdung vor. Bei den übrigen 84% liegt allenfalls eine vermutete/latente oder keine Gefährdung vor. Als Hauptgründe werden Überforderung und wirtschaftliche Not genannt. Aber diese sind Hausgemacht. In keinem anderen Land Europas schreitet die Verarmung der breiten Bevölkerung so schnell voran wie in dem einstigen „Wirtschaftswunderland“.
Herr Münch vom BKA warnt vor einer Zunahme des Rechtsradikalismus. Das Thema lässt sich aber nicht auf die Flüchtlingssituation reduzieren. Willkürliche, vor Allem aber das rigorose teilweise brutale Vorgehen bei den Inobhutnahmen führt zum Hass gegen den Staat und die Behörden. Das Jugendamt ist heute mehr gehasst als das Finanzamt. Ich beobachte die Inobhutnahme-Scene seit Jahren. Und ich habe festgestellt, dass Rechtsradikale zunehmend die Wut der betroffenen Eltern ausnutzen, um ihre Propaganda an den Mann zu bringen. Wir brauchen keine Flüchtlinge, um den Rechtsradikalismus zu fördern, die EU-Familienpolitik reich völlig aus.
Wenn die EU ihre Familienpolitik nicht ändert, wird sie zerbrechen. Wenn die Politiker versagen, entscheiden die Bürger, so wie es in England geschehen ist. Jetzt ist der Zeitpunkt. Die EU ist am Scheideweg. Welche Richtung wird sie einschlagen?