Wilhelmshavener SPD-Basis demokratisch? Thomas Städtler aus Löningen wird OB-Kandidat

Die Wilhelmshavener SPD-Basis demokratisch? Bei einer nichtöffentlichen Mitgliederversammlung haben 77 Sozialdemokraten Thomas Städtler aus Löningen ins Rennen um das Oberbürgermeister-Amt geschickt. Gegenkandidat Klaus-Dieter Kottek kam bei der Stichwahl auf 75 Stimmen.

Der Sieg des 49-Jährigen ist zweifellos eine Sensation. Allerdings mit bitterem Beigeschmack. Schließlich plant Thomas Städtler einen Neuanfang für Wilhelmshaven. Gepunktet haben soll er mit seiner Kritik am Bau des Kohlekraftwerkes in Sichtweite zum JadeWeserPort und zum Kohlekraftwerk, das daneben steht. Gelegentlich sind sogar vier Kohlekraftwerke am Jadebusen ins Gespräch gebracht worden. Nicht nur in diesem Punkt folgt die Kommunalpolitik von Eberhard Menzel (SPD) einer seltsamen Logik,mit der die Wilhelmshavener SPD unter Dauerdruck gesetzt wird. Die Partei ist inzwischen heillos zerstritten.

Das ist offenbar auch bei der nichtöffentlichen Mitgliederversammlung nicht besser geworden. Drei Kandidaten traten an. Im ersten Wahlgang lautete das Ergebnis: Klaus-Dieter Kottek 71 Stimmen, Thomas Städtler 68 Stimmen, Carmen Giss 45 Stimmen. Dann machten sich 32 SPD-Mitglieder vom Acker. Bei der Stichwahl waren noch 152 Genossinnen und Genossen anwesend.

Ein gutes Zeichen für einen Neuanfang ist das nicht.

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