Ungarn: Traumhaft schöne Nyírség

Die Nyírség, eine pittoreske Landschaftseinheit im Osten Ungarns, mit freundlichen Menschen und vielen Erholungsmöglichkeiten
Die Region der ungarischen Nord-Tiefebene besteht aus drei Komitaten: Jász-Nagykun-Szolnok, Hajdú-Bihar und Szabolcs-Szatmár-Bereg. Zum letzteren Komitat gehört die Nyírség. Sie ist Teil der führenden ungarischen Destinationen für Gesundheitsurlaub. Thermal-Heilwasser, international anerkannte Badeärzte mit klinischem Hintergrund, aktive Bewegungstherapien sind unter anderem nur einige Gründe um die Nyírség zu besuchen.
Am Rande von Nyíregyháza befindet sich der stimmungsvolle Badeort Sóstófürd? (Salzseebad) mit seinem gesundheitsbringendem Heilwasser. Seinen Namen hat das Bad von dem sodahaltigen Salzwassersee bekommen. Dem Wasser des Sóstó (Salzsee) wurden schon seit Langem eigenartige Heilkräfte zugeschrieben. Nach András Jósa heilt das Wasser des Sóstó (Salzsee) Skrofulose, Gicht, Gelenkgicht, chronisch entzündete Ausschwitzungen und Blutkrankheiten.
Direkt zum Badekomplex Sóstófürd? (Salzseebad) gehört das neu erstellte Aquarius Thermal- und Erlebnisbad. Es bietet zahlreiche therapeutische Angebote wie z. B. Heilmassage, Erfrischungsmassage, Heilgymnastik unter Wasser, Tangentor und Gewichtsbad. Das Jod-, Brom- und kochsalzhaltige Heilwasser ist in erster Linie zur Heilung rheumatischer, chronischer Krankheiten der Bewegungsorgane geeignet. Nicht nur zur Krankheitslinderung steht das Aquarius-Thermalbad, sondern auch als Erlebnisbad für Erwachsene und Kinder, zur Verfügung. Für die Kinder gibt es ein eigenes Dschungelbad mit Lianen und Piratenschiff. Die Jugendlichen und Erwachsenen vergnügen sich im Wellenbad, und auf der Kamikaze Rutschbahn. Großzügig angelegte Liegewiesen und mehrere Freibecken bieten genügend Platz auch an sehr heißen Sommertagen. Als Durstlöscher bietet sich die Pool-Bar an. Man befindet sich im Thermalwasser und sitzt auf einem Barhocker, wo man bei Discomusik einen frisch gemixten Cocktail genießt. Zweimal die Woche gibt es in der Pool-Bar die Möglichkeit zum Nachtbaden. Jeden Mittwoch und Freitag ab 21:00 bis 02:00 Uhr kann man im Thermalwasser der Musik des Discjockeys lauschen.
Sóstó (Salzsee) war wegen seiner besonderen Atmosphäre, der reinen Waldluft, dem Bootfahren am See immer schon ein beliebter Ausflugsort. Zu den schönsten Bauwerken zählt das auch zum Symbol von Sóstógyógyfürd? gewordene Denkmal der Wasserturm, wo heute ein Tourinform- Büro amtiert. Die legendäre Svájci Lak, dass als erstes Heilbad der Stadt erbaute Badehaus, welches 2003 renoviert wurde und das als Ballhaus funktionierende Krúdy Ballhaus.
Als eine erholsame Tätigkeit zählt das gemütliche Radfahren. Man lässt sich vom Bringalaxis Fahrradverleih geeignete Räder ins Hotel bringen um dann mit diesen durch den Nyíregyházer Wald, eine 8 Kilometer lange Fahrradtour, bis zum Kalandpark (Abenteuerpark) zu radeln. Die Besonderheit in der kurzen Radstrecke ist das umwerfende Erlebnis welchen einen der Wald mit seinen verschiedenen Trainigsparcours bietet sowie der feine Sand am Boden, den es eben, so nur im Nyírség gibt. Am Ende der Radtour gibt es für sportliche Zeitgenossen eine wahre Überraschung im Kalandpark (Abenteuerpark). Sämtliche Muskeln werden in Anspruch genommen um den Parcours zu bewältigen. Man hängt zwar doppelt gesichert an dicken Drahtseilen umso Unfälle zu vermeiden aber Kraft braucht man dennoch um die Strecke zu bewältigen. Mehr als 100 Stationen gibt es unter den hohen Baumwipfeln des Nyíregyházer Waldes. Eine echte Wohltat für Muskeln und Lunge.
Übernachtungsmöglichkeiten in Nyíregyháza gibt es genügend. Z. B. wäre da das Hotel Pagony, welches in einem 55 Hektar großen Areal mit altem Baumbestand zu finden ist. Gemütlich eingerichtete Zimmer mit Klima und hervorragenden Matratzen sorgen so für einen unbeschwerten Schlaf. Erwähnenswert ist, dass man hier behindertengerecht eingerichtet ist! Die großzügige Wellnessanlage und der voll ausgerüstete Konferenzraum machen das Hotel für geschäftliche Zusammenkünfte zur Nr. 1 in Nyíregyháza. Als Besonderheit wäre noch zu erwähnen das ans Hotel angeschlossene Gestüt, dass Timpex Center. Sportpferde „vom Feinstem“ werden hier gezüchtet. Das Gestüt besitzt über 100 Pferde, wo in vielen Fällen die Samenspender von Europas besten Sportpferden stammen. Kein Wunder das, dass Gestüt voll von Auszeichnungen ist, die es wegen der behutsamen Sportpferdezüchtung im Laufe der Jahre erworben hat.
Was wäre wohl ein Nyírség Besuch, ohne in Érpatak die Firma Zsindelyes zu besuchen? Die Schnapsfabrik kann und sollte man bei einer Nyírség Tour nie auslassen. Die Nyírség ist das Beste Apfel- und Zwetschgenanbaugebiet Ungarns. Ist wohl klar das auch einer der besten Zwetschgen und Apfelschnäpse von hier stammen. Nach Anmeldung kann man die Brennerei besichtigen und zusehen, wie man wirklich guten Schnaps brennt. Es gehört sich bei Zsindelyes das die Zwetschgen per Hand entkernt werden, bevor aus ihnen Schnaps wird. Die Firma Zsindelyes besitzt drei Brennanlagen mit einer Gesamtkapazität von 1800 Litern. Hergestellt werden pro Stunde 3000 Flaschen und im Jahr werden 325 000 Liter Schnaps verkauft. Eine gewaltige Menge was hier Zsindelyes produziert und verkauft, da muss man bestimmt das Schnapsbrennen bestens gelernt haben.
In Baktalórántháza direkt an der Hauptstraße 41 findet man das Konferenzhotel Fenyves. Fast mitten in einem 460 Hektar großen Wald steht das Hotel mit seiner anspruchsvollen Außengestaltung. Pool, Grillterrasse, Liegen zum Sonnen und viele Palmen und Blumen machen das Anwesen auch fürs Auge angenehm. Ein umfangreiches Wellnessangebot mit Innenpool und 28 Grad warmem Wasser sowie ein Erlebnißbecken mit 36 Grad warmem Wasser bieten gute Relax-Möglichkeiten. Erwähnenswert wäre die gute Küche des Hotels. Wie es sich für ein Hotel im Wald gehört, bietet man hier Köstlichkeiten vom Wild. Sehr empfehlenswert ist der Damhirschbraten mit Kartoffelpuffern und in Preiselbeeren gebratenen Zwetschgen. Für festliche Anlässe wie z. B. Hochzeiten kocht man die „Feine Küche“.
Schön ist die Strecke, wenn man von Nyíregyháza nach Nyírbátor fährt. Zwischen Nagykálló und Nyírbátor kommt man auf zahlreichen Apfelhainen vorbei, die einen geeigneten Eindruck vermittel, dass die Nyírség das Apfelland von Ungarn ist. Äpfel, soweit das Auge reicht. Von Nyíregyháza fährt man ca. 35 Kilometren bis Nyírbátor und dort angekommen fällt einem sofort die Geschichsträchtigkeit der Stadt auf. Die 13 400 Einwohner zählende Stadt ist eng mit der Familie Báthori verbunden. Im Wappen der Familie Báthori findet man einen Drachen und so verwundert es nicht das die Stadt die neue Fußgängerzone mit Skulpturen der Familie Báthori mit dem Drachen erstellen ließ. Sehenswert ist die calvinistische St. Georgs Kirche aus dem 15. Jahrhundert mit dem Marmor Grabmal von István Báthori. Die ursprünglich gotische Minoriten Kirche aus dem Jahre 1587 wurde nach der Zerstörung der Türken im barocken Stil wieder aufgebaut. Besonders sehenswert ist der Hochaltar.
Im Báthori Burgpalast findet man ein Panoptikum, wo in Lebensgröße Gestalten der Báthori Familie gezeigt werden. Man sollte alle Stockwerke besuchen denn jedes Stockwerk bietet eine eigene Geschichte. Im Keller findet man das Renaissance Restaurant, wo man sich im Mittealter vorkommt und die Gerichte der damaligen Zeit verkosten kann. Im Speicher gibt es einen gut ausgerüsteten Konferenzsaal, in dem auch internationale Konferenzen stattfinden.
Wenn man schon in Nyírbátor ist, sollte man einen Sprung in die Konditorei Csek? machen. Das Kaffehaus gibt es seit 1981 und bietet eine reiche Auswahl an Köstlichkeiten. Von Designertorten bis zu den kleinen süßen Gebäcken wie Néró, Moszkauer oder kleine Ischler machten die Konditorei weit über die Grenzen Nyírbátors berühmt. Kein Wunder das die Konditorei Csek? mit der Brennerei Zsindelyes geschmacksmäßig kooperieren denn Schnaps und was kleines süßes vertrugen sich ja schon immer.
Einen Besuch ist auch der Wallfahrtsort Máriapócs wert. Der Ort ist das geistige Zentrum der griechisch Katholischen Konfession und Mitglied des Europäischen Mariennetzes. Jährlich besuchen den Wallfahrtsort 600 – 800 000 Pilger und Touristen. Vor einigen Monaten weihte man die alte Holzkirche ein, die von nun an die Pilger zu einem Gebet erwartet.
Foto/Text: www.aktiveurlaubszeit.de / Okolicsanyi Zoltan

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