Psychotherapeuten

Medizinisches Melderegister: Aus Fehlern lernen ohne anzuprangern

Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) begrüßt unter bestimmten Bedingungen die Einrichtung eines Melderegisters für Behandlungsfehler Bonn, 05.09.2024 - Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion Tino Sorge forderte kürzlich die Einrichtung eines anonymen Melderegisters für besonders schwere Behandlungsfehler. Der drittgrößte deutsche Psychotherapeutenverband DPNW begrüßt diese Initiative unter bestimmten Voraussetzungen. Der DPNW-Vorstandsvorsitzende Dieter Adler meint: "Es sollte ein Register nicht nur für besonders schwere Behandlungsfehler geben, sondern für alle Kunstfehler. Zielsetzung sollte dabei sein, Ursachen von Kunstfehlern zu ergründen, um sie in Zukunft zu vermeiden. Es geht nicht darum, "Täter" zu ermitteln, sondern um eine rein wissenschaftliche Aufarbeitung. Auch eine Amnestie im Vor- oder Nachhinein darf nicht Thema dieses Registers sein." Adler kommentiert weiter: "Wir haben das bereits...

Psychotherapeuten legen Finanzierungskonzept für die Ausbildung ihrer Nachwuchskräfte vor

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) hat eine einfache Lösung für die Finanzierungslücke in der Psychotherapie-Ausbildung entwickelt. Bonn, 15.05.2024 - In den nächsten drei Jahren ist mit etwa 8.100 Absolventinnen und Absolventen des neuen Studiengangs "Psychotherapie" zu rechnen. Nach dem Studium müssen die Absolventen eine Ausbildung über mehrere Jahre ableisten, wenn sie sich später in eigener Praxis niederlassen und mit den Krankenkassen abrechnen wollen. Die Finanzierung dieser Ausbildung ist nach der letzten Gesetzesreform nicht gesichert. Nach DPNW-Berechnungen entsteht den Ausbildungsinstituten eine durchschnittliche Finanzierungslücke von 2.700 Euro je Monat und Kandidat. Der hohe finanzielle Aufwand, der durch die Verpflichtung zur Gehaltszahlung und dem Angebot an Theorie, Selbsterfahrung und Supervision entsteht, ist aus Sicht des Verbandes für die Institute nicht leistbar. Aus diesem Grunde legt das Kollegennetzwerk...

Psychotherapeuten bieten Bundesregierung Hilfe bei Suizidprävention an

Deutschen Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW): Der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgelegte Maßnahmenkatalog geht in die richtige Richtung, muss aber um Wesentliches ergänzt werden. Bonn, 08.05.2024 - Der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) letzte Woche vorgelegte Maßnahmenkatalog stieß auf deutliche Kritik unterschiedlicher Verbände und Organisationen. Auch das DPNW sieht Defizite in der Vorlage, will aber konstruktiv an einem Konzept mitarbeiten, um das Thema zeitnah in Gesetzesform bringen zu können. Der DPNW-Vorsitzende Dieter Adler meint: "Endlich wird das Thema ernstgenommen. Die Prävention muss aber schon sehr viel früher ansetzen. Den Zugang zu Bahngleisen oder Hochhäusern zu sperren, greift zu kurz. Sinnvoll und nachhaltig ist ein Konzept, das schon bei den ersten Zweifeln am eigenen Leben, also noch vor der Verzweiflung ansetzt." Adler kritisiert weiter: "Die Studie "Suizidprävention Deutschland" wurde...

Psychotherapeuten begrüßen Stärkung der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie

Der vierte Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) räumt Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten einen höheren Stellenwert ein. Bonn, 17.04.2024 - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat den vierten Referentenentwurf für das GVSG vorgelegt. Er beinhaltet unter anderem eine grundsätzliche Neuberechnung des Bedarfes an Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten. Es geht um Neuerungen im Paragraphen 101 "Überversorgung" im Fünften Buch des Sozialgesetzbuches (SGB). Dort war bisher in Absatz 4 vorgeschrieben, dass ein Fünftel aller Psychotherapie-Niederlassungen überwiegend Kinder und Jugendliche...

Bundestag beschließt Einführung elektronischer Patientenakte - Psychotherapeuten befürchten Vertrauensverlust

Psychotherapeuten befürchten Vertrauensbruch durch die Pflicht, Daten aus Psychotherapien allen anderen Behandlern europaweit zugänglich zu machen. Bonn, 14.12.2023 - Heute hat der Deutsche Bundestag den Gesetzentwurf "zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens" (Digital-Gesetz - DigiG) angenommen. Das Digitalgesetz sieht vor, dass Anfang 2025 die elektronische Patientenakte mit Opt-out (Widerspruchsmöglichkeit der Patienten) für alle gesetzlich Versicherten verbindlich eingerichtet wird. Darüber hinaus wurde ein Gesetzentwurf "zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten" (Gesundheitsdatennutzungsgesetz - GDNG)...

Bundesdatenschutzbeauftragter: psychische Erkrankungen in ePA geben Anlass zur Diskriminerung

Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) begrüßt die Feststellung von Bundesdatenschutzbeauftragtem Ulrich Kelber, dass Psychotherapeutische Daten nichts in der ePA zu suchen haben. Bonn, 16.11.2023 - In einem Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) äußerte Ulrich Kelber datenschutzrechtliche Bedenken hinsichtlich der zwangsweisen Einführung der elektronischen Patientenakte in Deutschland. Er sagte unter anderem: "Es liegt auf der Hand, dass das automatische Befüllen mit besonders schutzwürdigen Daten das Recht auf informationelle Selbstbestimmung gefährdet. Gerichtliche Auseinandersetzungen werden also nicht...

Dieter Adler und Claudia Reimer als Vorstand im Deutschen Psychotherapeuten Netzwerk wiedergewählt

Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) wählte Dieter Adler, Claudia Reimer und als neues Mitglied Sevgi Meddur-Gleissner in den Vorstand. Bonn, 27.10.2023 - Auf der gestrigen, vierten ordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerkes bestätigten die zahlreichen Teilnehmer den 1. Vorstandsvorsitzenden Dieter Adler in seinem Amt. Ebenso mehrheitlich wurde die zweite Vorsitzende Claudia Reimer wiedergewählt. Der bisherige Kassenführer Robert Warzecha verzichtete aus privaten Gründen auf eine erneute Kandidatur. Seine Nachfolge tritt die Frankfurter Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeutin Sevgi...

Psychotherapeuten-Umfrage zur Komplexversorgung: "Gut gedacht, schlecht gemacht."

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) führte im Dezember 2022 und Januar 2023 eine Umfrage zur ambulanten Versorgung psychisch schwer erkrankter Patienten durch. Die sogenannte ambulante Komplexversorgung soll die Versorgung von Erwachsenen mit schweren psychischen Erkrankungen sicherstellen und ist seit 01. Oktober 2022 gültig. An der Umfrage nahmen 140 psychotherapeutisch Tätige teil. Aus der geringen Teilnahmequote schließt der Verband, dass nur wenige praktische Erfahrungen mit dem neuen Modell haben. Immerhin hat die überwiegende Mehrheit der Befragten von dem neuen Angebot gehört (84,3 %). Allerdings gaben zwei...

Äußerungen Lauterbachs sind eine "Bodenlose Frechheit"

Bundesgesundheitsminister Lauterbach bagatellisiert psychotherapeutische Mangelversorgung in Deutschland. Zum wiederholten Mal verharmlost Karl Lauterbach fehlende Kassensitze für Psychotherapeuten in Deutschland mit fadenscheinigen Argumenten. Er sagte am 08. Februar anlässlich der Vorstellung des Abschlussberichts der Interministeriellen Arbeitsgruppe "Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona" (IMA), dass es nicht sinnvoll sei, zusätzliche Kassensitze für Psychotherapie zu schaffen, weil diese dann lieber "leichte Fälle über längere Zeit" behandeln wollten. Ähnliche Ausführungen tätigte der Spahn-Nachfolger...

Umfrage Komplexversorgung: Multiprofessionelle Versorgung schwer psychisch Erkrankter - Umsetzbar oder Utopie?

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) führt eine Umfrage zur neuen Versorgungsform durch. Es soll die Umsetzbarkeit der neuen Richtlinie geprüft werden. Hintergrund für die Umfrage ist das neue Versorgungsprogramm für Erwachsene mit schweren psychischen Erkrankungen, welches zum 1. Oktober 2022 vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GB-A) auf den Weg gebracht wurde. Die Details für die Arbeit sind in einer eigenen Richtlinie (KSV-Psych-Richtlinie) festgelegt. Die betroffenen Patienten haben einen komplexen psychiatrischen, psychosomatischen und psychotherapeutischen Behandlungsbedarf und sollen daher von einem multiprofessionellen...

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