Psychotherapeuten

Psychotherapeuten begrüßen Stärkung der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie

Der vierte Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) räumt Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten einen höheren Stellenwert ein. Bonn, 17.04.2024 - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat den vierten Referentenentwurf für das GVSG vorgelegt. Er beinhaltet unter anderem eine grundsätzliche Neuberechnung des Bedarfes an Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten. Es geht um Neuerungen im Paragraphen 101 "Überversorgung" im Fünften Buch des Sozialgesetzbuches (SGB). Dort war bisher in Absatz 4 vorgeschrieben, dass ein Fünftel aller Psychotherapie-Niederlassungen überwiegend Kinder und Jugendliche behandeln sollen. Der neue GVSG-Entwurf sieht vor, diese Zahl an den tatsächlichen Bedarf anzupassen. Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) unterstützt diesen Schritt ausdrücklich und geht von einer deutlichen Erhöhung aus. Der DPNW-Vorsitzender Dieter Adler meint dazu: "Wir begrüßen, dass unsere...

Bundestag beschließt Einführung elektronischer Patientenakte - Psychotherapeuten befürchten Vertrauensverlust

Psychotherapeuten befürchten Vertrauensbruch durch die Pflicht, Daten aus Psychotherapien allen anderen Behandlern europaweit zugänglich zu machen. Bonn, 14.12.2023 - Heute hat der Deutsche Bundestag den Gesetzentwurf "zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens" (Digital-Gesetz - DigiG) angenommen. Das Digitalgesetz sieht vor, dass Anfang 2025 die elektronische Patientenakte mit Opt-out (Widerspruchsmöglichkeit der Patienten) für alle gesetzlich Versicherten verbindlich eingerichtet wird. Darüber hinaus wurde ein Gesetzentwurf "zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten" (Gesundheitsdatennutzungsgesetz - GDNG) verabschiedet. Der Vorsitzende des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerkes (DPNW) Dieter Adler: "Wenn wir gegen diese Pflicht, unsere Gesundheitsdaten digital allen möglichen Kreisen zur Verfügung zu stellen, nichts unternehmen, können wir uns von der Vertraulichkeit in der Psychotherapie verabschieden." Adler...

Bundesdatenschutzbeauftragter: psychische Erkrankungen in ePA geben Anlass zur Diskriminerung

Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) begrüßt die Feststellung von Bundesdatenschutzbeauftragtem Ulrich Kelber, dass Psychotherapeutische Daten nichts in der ePA zu suchen haben. Bonn, 16.11.2023 - In einem Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) äußerte Ulrich Kelber datenschutzrechtliche Bedenken hinsichtlich der zwangsweisen Einführung der elektronischen Patientenakte in Deutschland. Er sagte unter anderem: "Es liegt auf der Hand, dass das automatische Befüllen mit besonders schutzwürdigen Daten das Recht auf informationelle Selbstbestimmung gefährdet. Gerichtliche Auseinandersetzungen werden also nicht auf sich warten lassen." Zu den besonders schutzwürdigen Daten zählt Kelber auch Daten zu psychischen Erkrankungen. Der DPNW-Vorsitzende Dieter Adler meint dazu: "Wir hatten mehrfach Professor Kelber bei uns zu Gast und haben ihm unsere Bauchschmerzen bei der zwangsweisen Befüllung der ePA mit psychotherapeutischen...

Dieter Adler und Claudia Reimer als Vorstand im Deutschen Psychotherapeuten Netzwerk wiedergewählt

Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) wählte Dieter Adler, Claudia Reimer und als neues Mitglied Sevgi Meddur-Gleissner in den Vorstand. Bonn, 27.10.2023 - Auf der gestrigen, vierten ordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerkes bestätigten die zahlreichen Teilnehmer den 1. Vorstandsvorsitzenden Dieter Adler in seinem Amt. Ebenso mehrheitlich wurde die zweite Vorsitzende Claudia Reimer wiedergewählt. Der bisherige Kassenführer Robert Warzecha verzichtete aus privaten Gründen auf eine erneute Kandidatur. Seine Nachfolge tritt die Frankfurter Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeutin Sevgi...

Psychotherapeuten-Umfrage zur Komplexversorgung: "Gut gedacht, schlecht gemacht."

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) führte im Dezember 2022 und Januar 2023 eine Umfrage zur ambulanten Versorgung psychisch schwer erkrankter Patienten durch. Die sogenannte ambulante Komplexversorgung soll die Versorgung von Erwachsenen mit schweren psychischen Erkrankungen sicherstellen und ist seit 01. Oktober 2022 gültig. An der Umfrage nahmen 140 psychotherapeutisch Tätige teil. Aus der geringen Teilnahmequote schließt der Verband, dass nur wenige praktische Erfahrungen mit dem neuen Modell haben. Immerhin hat die überwiegende Mehrheit der Befragten von dem neuen Angebot gehört (84,3 %). Allerdings gaben zwei...

Äußerungen Lauterbachs sind eine "Bodenlose Frechheit"

Bundesgesundheitsminister Lauterbach bagatellisiert psychotherapeutische Mangelversorgung in Deutschland. Zum wiederholten Mal verharmlost Karl Lauterbach fehlende Kassensitze für Psychotherapeuten in Deutschland mit fadenscheinigen Argumenten. Er sagte am 08. Februar anlässlich der Vorstellung des Abschlussberichts der Interministeriellen Arbeitsgruppe "Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona" (IMA), dass es nicht sinnvoll sei, zusätzliche Kassensitze für Psychotherapie zu schaffen, weil diese dann lieber "leichte Fälle über längere Zeit" behandeln wollten. Ähnliche Ausführungen tätigte der Spahn-Nachfolger...

Umfrage Komplexversorgung: Multiprofessionelle Versorgung schwer psychisch Erkrankter - Umsetzbar oder Utopie?

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) führt eine Umfrage zur neuen Versorgungsform durch. Es soll die Umsetzbarkeit der neuen Richtlinie geprüft werden. Hintergrund für die Umfrage ist das neue Versorgungsprogramm für Erwachsene mit schweren psychischen Erkrankungen, welches zum 1. Oktober 2022 vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GB-A) auf den Weg gebracht wurde. Die Details für die Arbeit sind in einer eigenen Richtlinie (KSV-Psych-Richtlinie) festgelegt. Die betroffenen Patienten haben einen komplexen psychiatrischen, psychosomatischen und psychotherapeutischen Behandlungsbedarf und sollen daher von einem multiprofessionellen...

Psychotherapeuten unterstützen Moratorium zur Telematik-Infrastruktur (TI)

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) schließt sich dem Protest gegen die TI des Bayerischen Facharztverbandes an. Der Psychotherapeutenverband DPNW teilt uneingeschränkt die Bedenken des Deutschen Berufsverbandes der HNO-Ärzte, des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und des Bayerischen Facharztverbandes (BFAV). In einem Schreiben vom 24.06.22 an BFAV-Vorstand Dr. Wolfgang Bärtl, spricht der DPNW-Vorstand dem BFAV und dem BVKJ volle Solidarität zu beim Widerstand und Protest gegen die TI. Auch die Psychotherapeuten fordern ein sofortiges Umlenken und unterstützten die Kernpunkte des Moratoriums: - Austausch...

Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) verschleiert eigenes Versagen

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) ist erstaunt, wie unwissend und dreist der G-BA über eigene Fehler hinwegtäuschen will. In einem Interview mit RBB24 mit Ann Marini, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des G-BA, am 18. Juni 2022 steht, dass lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz nicht an einer falschen Bedarfsschätzung liegen, sondern an zu kurzen Praxisöffnungszeiten. Dieter Adler, Vorsitzender des DPNW meint dazu: "Das Ganze ist nicht nur unwahr, sondern auch eine Frechheit, ein Schlag ins Gesicht aller Psychotherapeuten." Er führt weiter aus: "Eine ganze Praxis ist mit durchschnittlich 30 Sitzungen...

Psychotherapeuten warnen vor Überlastung und Traumatisierungen von Menschen, die Flüchtlinge aufnehmen

Das Psychotherapeuten Netzwerk ruft alle Psychotherapeuten dazu auf, Selbsthilfegruppen zu gründen, die Menschen helfen, die mit traumatisierten Flüchtlingen aus dem Ukraine-Krieg konfrontiert sind Der DPNW-Vorsitzende Dieter Adler meint: "Menschen, die Flüchtlinge aufnehmen, tun dies aus menschlicher Hilfsbereitschaft. Sie haben Betten, Kleidung und auch Spielzeug für Kinder besorgt. Das ist auch richtig und wichtig. Was die helfenden Menschen oft nicht wissen oder unterschätzen ist, Sie werden mit schwer traumatisierten Menschen konfrontiert, ohne dafür ausgebildet zu sein." Der Umgang mit Menschen, die schwer traumatisierende...

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