Lohndumping

135 Jahre Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V.: Herausforderungen im Wandel

Wiesbaden, 16. Juni 2016 – In seiner 135-jährigen Geschichte musste der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V., beziehungsweise dessen Vorgängerorganisationen, immer wieder neue Herausforderungen annehmen. Darauf weist die AMÖ anlässlich Ihrer Jahrestagung 2016 in Wiesbaden hin. 1947 fand ebenfalls in Wiesbaden die Versammlung zur Neugründung der AMÖ als Arbeitsgemeinschaft Möbeltransport nach dem Krieg statt. Damals herrschte im Gewerbe vor allem ein Mangel an Fahrzeugen, Ersatzteilen und Reifen. Inzwischen haben sich die Herausforderungen gewandelt. Heute beschäftigt sich die AMÖ mit wichtigen verkehrs- und sozialpolitischen Themen, zu denen sie anlässlich der Jahrestagung 2016 kurzgefasst ihre Positionen vorstellt: Mautharmonisierung Die AMÖ begleitet seit Beginn die Maßnahmen der Bundesregierung zur gewerbeverträglichen Umsetzung der Mautharmonisierung. Die Realität hat gezeigt, dass die förderfähigen...

Dumpinglöhne mit System? Werksverträge

Dass bei sogenannter Leiharbeit die Löhne meist niedrig sind, ist seit langem bekannt. Seinerzeit, im Dezember 2009 war es die Firma Meniar, die für extrem niedrigen Lohn die arbeitsuchenden für einen großen Drogisten weiterbeschäftigte. Doch es geht noch skrupellos niedriger. Arbeitnehmer, die in Arbeitnehmerüberlassungen so genannte Werksverträge unterschreiben haben werden gerade mal mit einen durchschnittlichen Stundenlohn von 6,40 Euro entlohnt. Doch der Hacken dabei ist die “Sollstunde”. Im Klartext, schafft der Arbeitnehmer die im zugewiesene Arbeit nicht in der vorgegebenen Zeit, wird der Lohn gekü...

Prof. Querulix: Die Dinge beim richtigen Namen nennen!

„Volksverdummung ist die straffreie Version der Volksverhetzung“, konnten wir kürzlich von PQ bei volksmund.ruedenauer lesen. Das merken allmählich immer mehr Menschen und fragen sich, warum die vom Volk gewählten Abgeordneten als Gesetzgeber zwischen diesen beiden menschenfeindlichen Verhaltensweisen einen so großen Unterschied machen. Die Antwort ist so einfach wie erschreckend: Weil es ihnen und ihren Klientelen nützt. Beispiel Mindestlohn. Ohne einen Mindestlohn können Menschen wirtschaftlich ausgebeutet werden. Das bringt wenigen satte Profite, wofür sie denen, die ihnen das ermöglichen, natürlich dankbar sind. Das von den Protagonisten einer „freien Lohnfindung“ angeführte Standardargument lautet: Damit werden Arbeitsplätze gesichert. Das klingt gut, zeigt aber im günstigsten Fall eine ausgeprägte Unfähigkeit, in Zusammenhängen und Wirkungsketten zu denken, im ungünstigsten Fall die Neigung, das Volk für dumm zu...

Widerstand gegen Aus von Schlecker-Filialen

In eine ungewisse Zukunft blicken derzeit die bis zu 2.000 Mitarbeiter, die in Niedersachsen bei der insolventen Drogerie-Kette Schlecker beschäftigt sind. Aus der Schließungsliste des Insolvenzverwalters Arndt Geiwitz geht hervor, dass alleine in diesem Bundesland 187 Filialen dicht gemacht werden – fast jeder zweite Standort. Deren Anzahl schätzt die Gewerkschaft ver.di auf landesweit zwischen 400 und 450. Genaue Zahlen gebe es dazu genauso wenig wie über die Beschäftigten, von denen 750 ihre Jobs verlieren werden. Allerdings trifft es nicht zwingend jene, die in den betroffenen Filialen arbeiten. Die Gewerkschaft ver.di...

Schlecker Konzern: Wen kümmerts- Der soziale Abstieg der Beschäftigten

Die Schlecker-Geschichte beginnt in den 1970er Jahren. Die Preisbindung fällt weg und der Firmengründer Anton Schlecker erkennt die Chance für Discountmärkte. Er gründet seinen ersten Drogeriemarkt. Danach ist alles auf Wachstum ausgerichtet. Sparsam schafft es Schlecker an die Spitze. Schlecker schikaniert und betrügt seine Mitarbeiter, verspricht Tariflohn, zahlt ihn aber nicht. 1998 werden Schlecker und seine Frau zu zwei Millionen D-Mark und einer Bewährungsstrafe verurteilt. Trotzdem geht die Wachstumsstrategie von Anton Schlecker weiter auf. Schlecker betreibt zeitweilig fast 15.000 Filialen mit über 50.000 Mitarbeitern....

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