Kriegskinder

Unter der Sonne, die nicht schien - Chronik einer Verblendung

Annemarie Johann-Wessel schildert in ihrer Autobiografie "Unter der Sonne, die nicht schien" ein prägendes Jahrzehnt ihrer Kinder- und Jugendzeit. Die Autorin wurde im Jahr 1933 in Solingen geboren und lebt auch heute noch in ihrer Heimatstadt. Ihre Geschichte beginnt in diesem Buch ein Jahr vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (1938) und endet mit der Währungsreform (1948). Durch ihre Erziehung auf einer sogenannten "Hauptschule" (damals die Bezeichnung für eine weiterführende NS-Ausleseschule) hat die als begabt eingestufte Schülerin hohe Erwartungen an ihre Zukunft. Noch herrscht zwar Krieg, doch ein rascher Endsieg steht angeblich kurz bevor. 1943 werden sie und ihre Mitschüler aus der von Bombenangriffen bedrohten Klingenstadt im Rahmen einer "Kinderlandverschickung" in ein provisorisch eingerichtetes Landschulheim in Tabarz, Thüringen, evakuiert, wo ein straff organisiertes Lagerleben beginnt. Schließlich erleben die Kinder in...

Welt-Alzheimertag 2017: Demenzentwicklung bringt Kriegskinder und Kriegsenkel ins Gespräch - Jetzt noch fragen und antworten

von Martin O. Beinlich Der Welt-Alzheimer-Tag am 21. September 2017 erinnert die Öffentlichkeit wieder einmal daran, wie sehr das Vergessen vieler Menschen bevorsteht. In vielen Fällen ist es bereits schon bitterer Alltag geworden. Kriegskinder und Kriegsenkel haben jetzt noch die Chance, ins Gespräch zu kommen. Sie können Fragen stellen und Antworten geben. Bevor die Demenz die letzten Erinnerungen bei manchen für immer verwischt, rücken einige Eltern und Kinder enger zusammen. Unausgesprochenes droht niemals ausgesprochen zu werden Aktuell sind ca. 1,6 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland an Demenz erkrankt. Tendenz steigend. Alzheimer ist eine – und zwar die verbreitetste - Form des Krankheitsbildes Demenz*). Es handelt sich um eine schlimme Krankheit. Sowohl für die Betroffenen selbst, als auch für die Angehörigen und die Gesellschaft. Demenz ist vielschichtig. Je nach genauem Krankheitsbild ist der Verlauf...

Kriegsenkel-Convention 2017 begeistert

Jahrgänge 1960 bis 1975 (+/-) diskutierten am Triada Institut Wiesbaden, 28.01.2017. – Frauen und Männer der Jahrgänge zwischen ca. 1960 bis 1975 trafen sich am Triada Institut in Wiesbaden anlässlich der Kriegsenkel-Convention 2017. Die Resonanz war überwältigend und verdeutlichte, wie aktuell der Bedarf an Aufarbeitung von Kriegsfolgen ist. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Kriegsenkel suchen ihren inneren Frieden“. In Vorträgen, Diskussionsrunden und Kurzworkshops ging es um das Phänomen der Übertragung von Folgen aus der NS-Zeit, der Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegszeit auf die nächste Generation. Die Teilnehmer waren begeistert von den Inhalten, dem gegenseitigen Austausch und den aussichtsreichen Möglichkeiten zur Bewältigung persönlicher Schwierigkeiten. „Die sogenannte transgenerationale Belastung spüren heute zunehmend mehr Menschen in meiner Gene-ration,“ stellt Martin O. Beinlich, Psychotherapeutischer...

Zum Perlenlicht - autobiografische Miniaturen

Regina M. E. Albrecht begibt sich in dem Seelenkrimi "Zum Perlenlicht" auf eine Expedition in die eigene Vergangenheit. Zum Perlenlicht ist kein "Oma-erzähl-mal-Buch", eher ein Seelenkrimi, der zunächst mit selbstgemalten Traum-Bildern der 50-jährigen Autorin beginnt und sie zu einem nächtlichen Sprung aus dem Fenster des eigenen Hauses ermutigt. 20 Jahre später, ausgerechnet nach der Feier ihres 70. Geburtstages, beginnt sie, ihre traumatischen Kindheitserlebnisse durch Schreiben aufzuarbeiten und ihre Erinnerungen an Krieg und Flucht, an Hunger und Vertreibung zu entschärfen. So entstehen in 7 Jahren als Herzstück des Buches...

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